Eine LANGFAHRT –

also zumindest alles, was über eine durchgehende Fahrtzeit von mehr als 30 Stunden oder von mehr als 200 Seemeilen nonstop hinausgeht – ist etwas anderes, wie die relativ einfache Überfahrt von Trogir nach Vis. Das hier andere Überlegungen, Vorbereitungen, Sicherheitsstandards die Yacht und Crew betreffend, sowie  Törnplanung, Wetterrouting, und vielem mehr greifen werden, sollte eigentlich klar sein.

Welche aber und wie Du diesen Törn perfekt planst und durchführst, lernst Du auf der Wachführerausbildung bei einer der angebotenen Langfahrten kennen.

Es geht hier nicht nur darum, dass Du selbst an diesem Training teilnimmst. Es geht hier insbesondere darum, dass Du permanent gefordert sein wirst ,Entscheidungen  zu treffen und Du dann im Rahmen deiner Tätigkeit als „Schiffchef“  ;-))  Skipper oder Wachführer  erkennen sollst, ob diese getroffenen Entscheidungen richtig waren oder nicht.

Du sollst bei diesem Training erkennen, ob Du überhaupt von deiner Persönlichkeit, deinem Charakter, deiner Einstellung, deinen Möglichkeiten dazu geeignet bist Langfahrten durchzuführen.

Ob Du, wenn das alle anderen nicht mehr wollen oder können unter Deck gehen kannst und den Punkt auf die Papierkarte kriegst. Ob Du den Kurs für die nächste Stunde bestimmen kannst. Ob Du – wenn allen kalt ist, unter Deck bei Lage und 30 Knoten Wind oder mehr, für Deine Crew eine warme Mahlzeit zubereiten kannst – denn das gehört zu Deinen Aufgaben – und das verlangt Deine Crew von Dir.

Ob Du technische Probleme die auftreten können, beheben kannst. Ob Du es schaffst neben dem Plan A einen Plan B permanent redundant vorrätig zu haben, auf den Du jederzeit wechseln kannst, wenn Plan A nicht mehr funktioniert.

Oder ob Du erkennst, wo Deine Grenzen sind und Du in diesem Wissen dann Deine Grenzen, die Du bei diesem Training kennengelernt hast, hinkünftig nicht überschreiten wirst – denn dann wird es gefährlich – für Dich, für die Crew und für die Yacht.

Auch das ist eine wichtige Erkenntnis. Scheue Dich nicht, Dich mir anzuvertrauen. Viele Skipper vor Dir sind diesen Weg gegangen und haben erkannt, wo Sie stehen, was sie sich zumuten können  und wo ihre Grenzen sind.